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Madam Mim oder Mimi war die erste der Streuner, die bei uns einziehen durfte. Sie war mit 9 anderen Katzen im Stall, weil sie so schlimm Katzenschnupfen hatte. Scheu ohne Ende - nur Cora war noch scheuer.

Eines Nachmittags, als ich in den Stall kam, torkelte mir Mimi 2 Schritte entgegen und fiel um. Entsetzt packte ich das kleine Bündel, sie war mit fast einem halben Jahr (der Zahnwechsel hatte schon stattgefunden) nicht viel mehr als eine Hand voll. Sie kam ins Bad. Ich stellte ihr gleich Katzenmilch und Futter hin, aber sie lag apathisch auf der Decke
Ich flößte ihr mit sanfter Gewalt etwas Katzenmilch ein, die sie widerwillig schluckte. Und natürlich bekam sie auch regelmässig das AB.
Alles soweit und gut, nur das mit dem Fressen, das wollte sie einfach nicht. Sie hatte ausserdem einen fürchterlichen Durchfall. Der TA hatte große Bedenken, ob wir die Maus durchbringen würden.
Sie putzte sich nicht, so mußte ich sie täglich mehrere Male (nach jedem Klogang) mit warmen Wasser waschen. Das ließ sie sich auch ohne Gegenwehr gefallen.
Ich pürrierte das Futter, mischte es mit Katzenaufzuchtmilch und gab es ihr mittels einer Spritze. So bekam ich täglich wenigstens ein bisserl was in sie hinein. Aber es schien, als ob sie nicht wollte. Sie putzte sich auch nach 3 Tagen immer noch nicht.

Was habe ich nicht alles angeboten, damit sie irgendetwas von selber zu sich nahm. Am 5. Tag leckte sie endlich wenigstens mal kurz über die Leberwurst auf meinem Finger! Meine Freude darüber war riesengroß. Etwa 2 Stunden später rieb ich die ganze Katze mit Leberwurst ein. Und siehe da, sie putzte sich endlich. Da war sie über den Berg!

Mimi holte schnell das Versäumte auf und entwickelte einen Bärenhunger. Und da sie ja so lieb gucken kann, hatte sich mein Mann total in sie verliebt. Damals hatten wir nur Bandit, Susi und Moritz. Also gut, eine 4. Katze, das geht locker.

Mimi fühlte sich im Haus auch gleich richtig wohl. Blieb aber recht scheu. Sie war und ist eine eher ruhige Katze, die man selten aus der Reserve locken kann.
Lange Zeit war mein Mann ihre Bezugsperson. Als mein Sohn auszog, entdeckte Mimi das Katzenzimmer als ihr Reich. Leider waren aber immer mal wieder Notfälle da, also mußte ich sie da aussperren.

Mit zunehmender Größe der Katzerei wurde auch MImi immer zurückhaltender. Selten kam sie noch auf die Couch zum Schmusen. Sie hatte scheinbar Angst vor den anderen. Immer wieder versuchte ich, ihr Selbstbewußtsein zu stärken. Mein Mann ist da eher unbrauchbar für solche Sachen

Aber dann war meine Mimi wie ausgewechselt. Schon seit Monaten beobachtete ich, dass sie engeren Kontakt zu mir suchte, den ich ihr gerne gewährte. Ich wurde nachts wach, weil sich eine Katze ganz nahe an mich kuschelte. Es war Mimi. Ich streichelte und knuddelte sie und redete leise mit ihr.
Seit einigen Wochenhat Mimi Mut gefrühstückt. Sie lässt sich von Momo nicht mehr piesaken, haut zurück und flüchtet nicht mehr knurrend!
Sie ist nach wie vor ruhig und unauffällig, aber sie kommt jetzt öfter mal bei mir vorbei. Momo hat ganz schön dumm geschaut, als sich Mimi das erste Mal nicht mehr von ihr rumhetzen ließ.

Seither geht es mit Mimi stetig berauf. Mittlerweile ist sie ein normales Mitglied der Katzerei. Tobt durchs Haus, gibt auch anderen Katzen mal eins auf die Nase und ist manchmal sogar richtig übermütig. Ihr Selbstbewusstsein ist so gewachsen, dass sie sich ein Kissen am Kaminofen erobert hat und dort auf dem Rücken schläft, obwohl der Ofen im Gang steht, wo jeder, egal ob Mensch oder Katze, vorbeigehen muß.

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